Wenn ich dich, liebe Leserin und lieber Leser, darum bitten würde, mit einem Bild deine Gesundheit zu beschreiben, was würdest du dann wählen?
- Eine Batterie, die es aufzuladen gilt?
- Eine Pflanze, die regelmäßig gegossen werden muss?
- Eine Wippe, die es gilt, im Gleichgewicht zu halten?
Ich bin ja nicht krank, also bin ich gesund
Das anzunehmen liegt zwar nahe, bildet jedoch unsere wahrgenommene Lebenswirklichkeit kaum ab. Denn bist du nun krank oder gesund, wenn du dich zwar gesund ernährst und auch viel bewegst, dich aber aktuell trotzdem beruflich oder privat sehr stark belastet fühlst? Die WHO hat bereits 1949 postuliert:
„Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“.
Gesundheit ist individuell
Anhand deines für dich persönlich gewählten Bildes hast du vermutlich bereits festgestellt, dass alles, was mit Gesundheit zu tun hat, von deinen persönlichen Bewertungen und Beschreibungen abhängt. Grundsätzlich gehören zur Gesundheit die Qualität deiner Bewegung, deiner Ernährung, deines Schlafes, deiner sozialen Kontakte, deiner Fähigkeit zu entspannen und der Umweltfaktoren, welche auf dich einwirken.
Gesundheit ist kein Zustand, sie ist ein Prozess. Und zwar lebenslang.
Gesundheit ist also kein einmaliger zu erreichender und dann auch stabiler Zustand, sondern vielmehr ein Prozess. Ein Prozess, der dein ganzes Leben lang andauert. Daraus ergibt sich die freundliche Einladung an dich, immer wieder hinzuschauen und zu überprüfen: wie steht es gerade um mein Wohlbefinden, mental und körperlich? Denn Anforderungen von außen können uns immer wieder aus dem Gleichgewicht bringen. Gemäß dem Salutogenese Modell von A. Antonovsky (1923-1994, israelisch-amerikanischer Soziologe) bewegen wir uns auf einem Kontinuum zwischen 2 Polen, auf der einen Seite die vollständige Gesundheit und auf der anderen Seite die vollständige Krankheit.
Jetzt muss ich mich endlich um meine Gesundheit kümmern!
Es ist sehr menschlich, sich einem Gesundheits-Thema eher nicht so häufig bereits präventiv zuzuwenden, sondern erst dann aktiv zu werden, wenn das Gleichgewicht verrutscht ist. Nämlich dann, wenn sich erste Anzeichen bemerkbar machen. Wie zum Beispiel nachlassende Leistungsfähigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, emotionale Instabilität, Erschöpfung, somatische (körperliche) Symptome wie Rückenschmerzen oder ein geschwächtes Immunsystem. Im Gespräch stellen wir im Coaching dann oftmals fest, dass sich das schon eine ganze Weile so angebahnt hatte, es wurde nur erfolgreich verdrängt. 😉
Wie kann Achtsamkeit dich dabei unterstützen, gesund zu leben?
Das Konzept der Achtsamkeit in den Coaching Prozess zu integrieren, bietet dir die Möglichkeit, einen neuen Umgang mit Stress-Belastungen im privaten und/oder beruflichen Kontext zu erlernen. Meine Betonung liegt auf deinem Umgang! Denn wir können es nicht verhindern: Das Leben wirft uns immer wieder Schwierigkeiten und Hindernisse in den Weg, infolgedessen sich unser inneres Gleichgewicht zunehmend zur ungünstigen Seite hinneigt. Eine achtsame Haltung unterstützt dich dabei, dies rechtzeitig erkennen und auch annehmen zu lernen.
Das Wissen über dich selbst
Verstärkt wird dein persönliches Erleben und Handeln zumeist durch sehr aktive innere Anteile, die dich antreiben, die dich kritisieren oder denen du es nie gut genug machen kannst. Dich selbst näher kennen zu lernen, dir deine automatisierten Muster bewusst zu machen, ist zugleich deine bestmögliche Chance hin zu einer nachhaltigen Veränderung. Gewohnheitsmäßig blitzschnell zu reagieren, ist nicht immer der gesündeste Weg. Sich bewusst für etwas zu entscheiden, fühlt sich klar und selbstbestimmt an.
Die beschriebene Herangehensweise spricht dich an? Dann lass uns gerne mal ein unverbindliches 30-minütiges Kennenlern-Gespräch vereinbaren. Ein achtsamkeitsbasiertes Gesundheitscoaching kann in einem 1:1 Setting stattfinden oder aber du schaust dir einfach mal mein online Gruppenprogramm „Mindful2Work“ an – Beginn des 6-wöchigen Kurses ist der 10.10.2024!
Quellen:
Matthias Lauterbach, Gesundheitscoaching. Carl Auer Verlag
Mindful2Work, Das Trainingshandbuch. Arbor Verlag.